Wintersportwoche der 2B in Tschagguns (Vorarlberg)

Eine Woche Schifahren in der 1. Märzhälfte? Dazu eine Wetterprognose von 5 Tagen Regen- und Schneefall? Nur etwas für überzeugte OptimistInnen! Dieses zuversichtliche Grüppchen von lediglich 15 Personen fand sich in der heurigen 2B und beschloss, sich nicht von Prognosen oder Statistikern abbringen zu lassen und das Montafon auf seine „Tirolerfreundlichkeit“ zu testen.

Der 1. Tag erfüllte diese Wetterprognosen voll und ganz: während der Gondelfahrt verwandelte sich der Regen nur sehr schleppend in Schneefall, womit das „Schihäs“ (Vorarlbergerisch für Schibekleidung) gleich einmal auf Wasserdichtheit überprüft wurde. Nachdem das Schigebiet Golm offensichtlich nicht über die Anwesenheit von sonnenhungrigen KematerInnen informiert worden war, beschlossen wir, am nächsten Tag unser Glück in den Gargellen zu versuchen. Vorher hieß es am Abend aber noch, die Zimmer zu beziehen und im Schlemmersaal Pizza zu genießen.

„Gargellen“ dürfte übersetzt aus dem Vorarlbergerischen so etwas wie „Sonnenland“ heißen. Denn die Wolken verzogen sich am 2. Tag pünktlich mit Betreten der Piste und gaben ein Postkartenpanorama und exzellent präparierte Abfahrten zum Genießen und Bewundern frei. Fast schon kitschig, aber ein Traum für 17 begeisterte Kemater SchifahrerInnen, und all das ganz entgegen der Wochenwetterprognose. Schnitzel zu Mittag und Nudelbuffet am Abend füllten die Energiereserven wieder auf, die allerdings umgehend mit Fußball, Volleyball, Parcours und Tischtennis in unserem Schulsportzentrum wieder verbrannt wurden.

Ganz schön anstrengend dürfte so eine Schönwetterproduktion sein, ging doch dem Montafoner Wettergott am Mittwoch schon wieder ein wenig die Luft aus. Dennoch kam im größten Schigebiet Silvretta Nova nie schlechte Stimmung auf und die nicht enden wollende Schienergie trieb uns dann noch am selben Tag in ein zweites Schigebiet, das Hochjoch. Mit einem Funpark, einem 500m-Schitunnel und einer 12-km-Abfahrt verabschiedeten wir uns am späten Nachmittag vom trockenen Schifahren in Richtung Kaiserschmarrn.

Sturm- und Schlechtwetterwarnungen trieben uns am Donnerstag, dem letzten Schitag, noch einmal in das weitgehend windgeschützte Gebiet der Gargellen, nur hatte sich das „Sonnenland“ in ein „Schneefallland“ verwandelt – dem Wettergott war endgültig die Schönwetterkraft ausgegangen. Trotzdem dürften die Schneeverhältnisse ziemlich gut gewesen sein, auch wenn wir sie aufgrund des Schneefalls und Nebels nicht wirklich sehen konnten. Ein längerer Aufenthalt im Gipfelrestaurant war daher auch eine Option, nur der wetterfeste Kern der Truppe ließ sich vom Piste-Suchen (diese war tatsächlich einmal für wenige Sekunden verschwunden bzw. überraschend zu Ende) nicht abhalten. So wurde an diesem Tag mehrfach der frisch gefallene Schnee geküsst, leider auch mit einer Knieverletzung und einem abenteuerlichen Akja-Abtransport als Folge.

Nach einer Putenschnitzel-Abschlussschlemmerei war besonders das LehrerInnenteam auf die Ideen der SchülerInnen für den Abschlussabend gespannt. Frau Greber und Herr Hofer hatten natürlich das traditionelle Abschlussquiz vorbereitet, aber was würde wohl von den vier Zimmern der 2B kommen? Eine kreative Gruppe hatte ein mörderisches Spiel vorbereitet, die anderen drei hatten jeweils denselben brillanten Einfall: ein QUIZ!! So viele Fragen und Antworten gab es während des gesamten bisherigen Schuljahrs noch nicht, daher musste auch die abschließende Nachtruhe ein wenig verkürzt bzw. die Aufbleib-Zeit verlängert werden. Am nächsten Morgen holte uns unser Bus pünktlich zur Heimreise ab und so ging eine fröhliche, sportlich anstrengende, erlebnisreiche und für uns Lehrpersonen dank toller 2B-SchülerInnen sehr angenehme Wintersportwoche zu Ende.

Veröffentlicht am 04.03.2019