HBLFA Tirol meistert Corona-Krise in Heimarbeitsphase

Derzeit weht die österreichische Fahne vor dem Eingang der HBLFA Tirol als Zeichen des Zusammenhalts, der gerade während der Corona-Krise besonders wichtig ist. 

„Normalerweise hissen wir unsere Fahnen, wenn es etwas zu feiern gibt. Diesmal hat die österreichische Fahne eine andere Botschaft: Sie soll uns daran erinnern, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen Verantwortung tragen. Zum einen vor allem für die älteren Menschen, die wir vor Ansteckung schützen, indem wir soziale Kontakte meiden und mithelfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Zum anderen ist auch die Selbstverantwortung eines und einer jeden in der Heimarbeitsphase deutlich höher als in der Schule“, stellte Direktor Ronald Zecha bei der Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler am Freitag, den 13. März 2020 fest.

Am Montag darauf begann der Fernunterricht. Dieser läuft vor allem über die Software-Plattform Microsoft Teams ab, die speziell für Schulen entwickelt wurde. Der HBLFA Tirol war diese Plattform aufgrund einer schulinternen Fortbildung im Herbst, eigentlich zur Vorbereitung auf die digitalen Möglichkeiten des neuen Schulgebäudes in Rotholz, bereits bekannt. In der letzten Woche vor Beginn der Ausgangssperre unterstützen sich die Lehrpersonen gegenseitig in der Auffrischung ihrer Kenntnisse und der Einrichtung von Teams-Gruppen für Klassen und Unterrichtsgegenstände. Über diese werden jeweils an den Tagen, an denen stundenplanmäßig Unterricht wäre, Informationen, Unterrichtsmaterialien oder Rückmeldungen auf digital abgegebene Schülerarbeiten zur Verfügung gestellt. Beeindruckend ist dabei der Erfindungsreichtum, wie der digitale Unterricht gestaltet wird: So werden eigene „Lehrvideos“ angefertigt, Live-Video-Chats für Schülerpräsentationen genutzt, Work-out-Anleitungen anstelle des Bewegungsunterrichts zur Verfügung gestellt und natürlich Arbeitsaufgaben und deren digitale Feedbacks – sowohl in theoretischen wie auch in praktischen Gegenständen – ausgetauscht.

Auch wenn der „digitale“ Unterricht an der HBLFA Tirol gut angelaufen ist, darf dies doch nicht über neue, zu meisternde Herausforderungen hinwegtäuschen. Sowohl für Lehrpersonen als auch für die Schülerinnen und Schüler war die erste Woche zum Teil deutlich zeitintensiver als der „normale“ Unterricht in der Schule. Experimente und viele praktische Stunden können nicht so durchgeführt werden, wie es der Lehrplan vorsehen würde. Und vor allem für die Schülerinnen und Schüler der Maturaklassen bedeutet die Unsicherheit, ab wann der übliche Schulalltag und damit die Reife- und Diplomprüfung stattfindet, eine zusätzliche Herausforderung für die Vorbereitung. Im Großen und Ganzen kann aber festgehalten werden, dass der digitale Unterricht an der HBLFA Tirol besser angelaufen ist, als weitgehend erwartet worden wäre.

Veröffentlicht am 25.03.2020