Südtirol-Trentino-Exkursion der 2AUL

Mag.a Doris Greber und Klassenvorständin MMag.a Julia Gasser organisierten und begleiteten die reiselustigen Schülerinnen und Schüler der 2AUL (2. Aufbaulehrgang) im Mai 2022 nach Italien. Die Exkursion wurde dankenswerterweise vom Land Tirol finanziell unterstützt. Herzlichen Dank dafür.

Festung Franzensfeste

Am ersten Tag ging es mit dem Reisebus zur Festung Franzensfeste, die wir von außen – nicht nur ob ihrer imposanten Größe – mit Staunen betrachteten. Wir erfuhren auch viel über die Geschichte, und dass sie bis 2002 noch aktiv als italienischer Militärstützpunkt genutzt wurde. Anschließend konnten wir sie auch innen besichtigen.

Die hohen und breiten Burgmauern begrenzen einen riesigen Innenhof. Vom Eingang führte uns der Weg bis ans andere Ende des imposanten Innenhofes zur Kapelle. Das Areal der Festung Franzensfeste ist so riesig, dass wir leider nicht alles besichtigt konnten.

Kloster Neustift

Das Kloster Neustift in Brixen besuchten wir anschließend. Das Kloster wurde im Jahr 1142 gegründet. Es besteht also seit 880 Jahren. Seit der Gründung hat es sich zu einem religiösen, kulturellen und auch wirtschaftlichen Zentrum in der Region entwickelt. Die Bauweise und die Kunstschätze haben uns sehr gefallen.

Das Kloster Neustift produziert jährlich rund 800.000 Flaschen Wein. In der Stiftskellerei konnten wir im Rahmen einer Weinverkostung Sylvaner, Kerner und Schiava Vernatsch – drei Südtiroler Weine – verkosten. Dazu genossen wir eine typische Südtiroler Jause.

Nach der Stärkung erfuhren wir bei der einstündigen Führung am Klosterareal viel Wissenswertes.

Algunder Waalweg in Meran

Oberhalb von Algund Richtung Meran verläuft der Algunder Waalweg. Am ersten Tag unserer Kultureise fuhren wir mit dem Bus gegen Abend zum Start des Waalwegs. Dort konnten wir selbst entscheiden, ob wir zuerst essen oder gleich loswandern wollten.

Der Algunder Waalweg führt an herrlichen Weinreben vorbei und bietet eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Weinfelder. Wir nahmen leider eine falsche Abzweigung und kamen mit der Hilfe von Einheimischen wieder auf den „rechten“ Weg. Nach zwei Stunden erreichten wir unser Ziel.

Messner Mountain Museum

In den alten Schlossmauern des Schlosses Sigmundskron bei Bozen befindet sich das modern aufbereitete Museum, in dem es um Extrembergsteiger Reinhold Messner und das Thema Berg geht.

Durch eine speziell programmierte App kann man mit Hilfe eines QR-Codes eine Audioführung herunterladen und selbstständig durchgehen. Reinhold Messner führt dabei digital durch sein Museum und erklärt die spannende Geschichte des Museums.

Im Museum werden bekannte Funde aus den Bergen aller Welt gezeigt und gekonnt in Szene gesetzt. Die Führung geht durch das gesamte Areal der gut besuchen Schlossanlage. Die verschiedenen Räume sind mit vielen Gängen und Treppen verbunden. Der Schlossgarten ist wunderschön und mit vielen Sitzmöglichkeiten im Schatten ausgestattet. Durch viele, kleine Spielereien war der Besuch aufregend und interessant.

Im Mountainkino gibt es einen Film (wahlweise auf Deutsch, Englisch oder Italienisch) über Reinhold Messner zu sehen. Das Messner Mountain Museum ist eine Begegnungsstätte mit dem Berg, mit den Berg-Menschen und letztlich auch mit uns selbst.

Durch das steile Gelände ist es für fitte und gesunde Menschen zu empfehlen. Am Ende der Audioführung kann man sich im gemütlichen Restaurant noch einen kühlen Drink und typisches Südtiroler Essen gönnen.

Wein- und Obstbaufachschule Laimburg

Der nächste Programmpunkt war die Fachschule für Wein- und Obstbau in Laimburg. Dort wurden uns spannende Eindrücke gewährt und die Zweige der Schule vorgestellt.

Unter anderem verkosteten wir in den Verarbeitungsräumen der Schule Saft, Wein, alkoholfreies Bier und Essig.

Besonders interessant ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Laimburg im Zuge ihrer Diplomarbeiten eigene Produkte herstellen dürfen. Neben den Produkten erfuhren wir viel über den Anbau von Früchten, wie zum Beispiel der Indianerbanane, die ursprünglich aus Kanada stammt.

Während unseres Besuches konnten nicht nur kulturelle Unterschiede, sondern auch Verschiedenheiten im Bereich von Praxis und Verarbeitung von Produkten festgestellt werden. Die Schule bietet ein vielfältiges Angebot und bildet Lebensmitteltechniker:innen, Gärtner:innen und Florist:innen sowie Betriebsleiter:innen im Bereich Obst- und Weinbau aus.

Außerdem wird an unserer Schwesternschule in Südtirol in den Sprachen Italienisch, Deutsch und Englisch unterrichtet.

Es ist geplant eine langfristige Verbindung unserer beiden Schulen in Angriff zu nehmen.

Stadtbesichtigung Brixen

Brixen ist mit mehr als 21.000 Einwohner:innen nach Bozen und Meran die drittgrößte Stadt Südtirols. Ca. 73 % der Einwohner:innen haben Deutsch als Muttersprache, rund 26 % sind muttersprachliche Italiener:innen und rund 1,5 % gehören zur Sprachgruppe der Ladiner:innen.

Wir haben uns den wunderschönen, mittelalterlichen Altstadtbereich mit den unterschiedlichen Laubenhäusern und den Brixner Dom angesehen. Im Dom war vor allem der romanisch-gotische Kreuzgang mit seinen Fresken sehr eindrucksvoll.

Obwohl Brixen nicht groß ist, gibt es an der Universität fünf Fakultäten.

Gardasee – Riva – Limone

Weiter ging unsere Reise Richtung Süden. Am Gardasee verbrachten wir zwei herrliche Tage in Riva. Wir kamen abends an und fuhren mit dem Schiff noch in das schöne Städtchen Limone. In die Unterkunft retour ging es per Bus.

Am nächsten Tag stand Stand Up Paddeling (quer über den See!!!) zu einer Höhle und einen imposanten Wasserfall am Programm. Es war ein tolles, anspruchsvolles Erlebnis. Ein halber Badetag am Gardasee und ein Besuch im Gardaland durften natürlich auch nicht fehlen, ehe es am nächsten Tag schon wieder retour nach Rotholz ging.

Wir bedanken uns bei Mag.a Doris Greber und unserer Klassenvorständin MMag.a Julia Gasser für die tolle Reise, die uns nach vielen Lernstunden wirklich guttat, außerdem war es unsere erste gemeinsame Klassenfahrt, weil die Pandemie anderen Reiseplänen im 1. Aufbaulehrgang einen kräftigen Strich durch die Rechnung machte.

Die Reise war eine wunderschöne Bildungs-, Kultur- und Sportreise, die unsere hervorragende Klassengemeinschaft wieder schön zeigte. Danke!

Veröffentlicht am 21.06.2022