Bozenexkursion – 4LWE, 2AUL

Vom 23. bis 25. Oktober 2023 unternahm die 4LWE der Fachrichtung "Landwirtschaft und Ernährung" gemeinsam mit dem 2. Aufbaulehrgang in Begleitung von Mag.a Ingrid Klema-Costa, Mag.a Magdalena Macht, MMag.a Lisa Reitter und Bernhard Nairz, MEd., eine kulturelle und kulinarische Bozen-Exkursion. 

Am Bahnhof angekommen, ging es sofort zur Unterkunft, um dort das Gepäck zu deponieren. Gleich danach durften wir die Stadt auf eigene Faust erkunden und in den Straßen und Gässchen sowohl kulturelle als auch kulinarische Besonderheiten kennenlernen. 

Anschließend ging es zum Weingut Loacker. Dieses wird bereits seit mehreren Generationen biodynamisch bewirtschaftet. Die hergestellten Weine werden fast weltweit verkauft. Franz Josef Loacker führte uns durch seinen Weingarten und erzählte uns einiges Wissenswertes über den Weinbau, etwa darüber, dass, je nach Sorte, unterschiedliche „Erziehungsformen“ für die Weinstöcke eingesetzt werden. Am Ende der Führung blieb es nicht bei der Theorie. Wir durften noch je zwei Weiß- und Rotweine verkosten.

Der Südtiroler Stefan brachte uns anschließend zu den bedeutendsten Orte Bozens und berichtete dabei ausführlich über die jeweiligen historischen Hintergründe. Begonnen haben wir diese Führung beim Walther-Platz am Brunnen des Minnesängers Walther von der Vogelweide, bevor unsere Gruppe in einer Seitenstraße über den Ablauf eines früheren Marktes unterrichtet wurde. Schließlich erfuhren wir noch Erstaunliches über den Bozner Dom. 

Dieser erste Tag wurde in Form eines gemeinsamen Pizzaessens mit anschließender selbstständiger Stadterkundung abgeschlossen. 

Dem am nächsten Tag vorherrschenden Regenwetter trotzend, wanderten wir zum Schloss Runkelstein. Dessen Name entstand aus der Tatsache heraus, dass im 13. Jahrhundert ein Teil des Waldes für den Bau dieses Gebäudes gerodet wurde. 

Glücklicherweise fand der Großteil der sehr informativen Führung im Inneren des Schlosses statt, sodass wir uns gänzlich auf die Fresken konzentrieren konnten, für die das Schloss Runkelstein bekannt ist. Diese Wandmalereien geben unter anderem einen Einblick in das Leben der Adeligen im Mittelalter und erzählen Geschichten aus dieser Zeit. 

Wieder neigte sich ein Tag langsam seinem Ende zu. Nach einem ebenso kurzen wie auch steilen und kräfteraubenden Aufstieg wurden wir beim Buschenschank „Steidlerhof“ freundlich empfangen und fühlten uns durch das wunderschöne Ambiente und einen atemberaubenden Ausblick auf Bozen sofort wohl. Im Laufe des Abends konnten wir uns an verschiedenen typischen Gerichten gütlich tun. Auch ein paar Esskastanien durften natürlich nicht fehlen und schließlich konnten wir das Törggelen mit Kartenspielen oder anderweitigen Unterhaltungen sehr lustig ausklingen lassen. 

Für das Programm des dritten und letzten Tages gab es zwei Möglichkeiten: Das Ötzi-Museum oder das Kunstmuseum. 

Wer sich für Ersteres entschied, tauchte tief in die spannende Welt des „Mannes aus dem Eis“ ein, der 1992 nach 5300 Jahren zwischen Südtiroler und Österreichischer Grenze gefunden wurde, was weltweit Aufsehen erregte. Von der Kleidung über das Werkzeug bis hin zu seiner noch nicht ganz aufgeklärten Todesursache erfuhren wir viel Wissenswerte über Ötzi. 

Wählte man Option zwei, so durfte man in diesem Museum nicht nur moderne Kunstwerke betrachten, sondern auch in einem Workshop zur zeitgenössischen Kunst seiner Kreativität freien Lauf lassen. 

Wer Lust hatte, konnte zum Ende dieser drei Tage noch einmal gemütlich durch Bozen schlendern, bevor wir dann mit dem Zug zurück nach Tirol und direkt in den „Bahnhof Herbstferien“ einfuhren. 

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Begleitpersonen, mit denen wir hoffentlich noch viele weitere Reisen unternehmen. 

Veröffentlicht am 23.10.2023