Dengeln will gelernt sein ...

Wenn die Maturanten noch was Praktisches zwischen schriftlicher und mündlicher Matura lernen möchten, dann treffen sie sich mit DI Daniel Nigg zum Dengeln. 

Das Dengeln dient der dauerhaften Erhaltung, Verbesserung oder dem Neuaufbau einer dünnen und somit scharfen Schneide des Sensen- oder Sichtenblattes beziehungsweise der Sichel.

Dengeln bezeichnet ein Verfahren zum Schärfen der Schneide einer Sense, bei dem diese zu einer dünnen, scharfen Schneide durch Hämmern ausgetrieben wird.

Durch gezielte Schläge wird das Sensenblatt in einem schmalen Streifen entlang der Schneidkante (der Dengel) ausgezogen und verdünnt (3 bis 7 mm) und somit geschärft.

Diese dünne Schneide wird durch die Mäharbeit und das regelmäßig erforderliche Wetzen im Laufe der Zeit wieder abgetragen. Zugleich können beim Dengeln etwaige Scharten aus der Klinge herausgearbeitet werden, die beim Mähen durch Kontakt mit Fremdkörpern wie Steinen im Mähgut leicht entstehen können.

Durch die Kaltverformung der Klinge beim Dengeln nimmt an der Schneide deren Härte zu. Deshalb haben die Schneiden von gedengelten Sensen- beziehungsweise Sichtenblättern oder Sicheln eine wesentlich höhere Standzeit als durch Schleifen geschärfte.

Es war eine interessante zusätzliche Praxiseinheit von Herrn Nigg für die interessierten Maturanten der Fachrichtung "Landwirtschaft und Ernährung".

Veröffentlicht am 27.05.2023