Sparkling Science Projekt: Micro-Tramper

Wir – die 3AUL (Aufbaulehrgang "Landwirtschaft und Ernährung") – waren gespannt, was uns im Sparkling Science Projekt „ Micro-Tramper“, das wir nun gemeinsam mit der Arbeitsgruppe um Frau Prof.in Dr.in Selberherr von der Veterinärmedizinische Universität Wien eine Woche lang durchführen würden, erwartet.

Im Groben wussten wir bereits, dass es darum ging, herauszufinden, welche Bakterien in unserem Rinderstall vorkommen.

Zuerst ging es – gemeinsam mit der 1LMT (Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie) – los mit der Probennahme im Rinderstall. Beprobt wurde praktisch alles, sogar die Hofkatze war vor den Probenschwämmen nicht sicher. Danach extrahierten wir von einigen der Proben die DNA. Hier war genaues Pipettieren gefragt, aber kein Problem, da uns Cameron und Moritz von der Veterinärmedizinische Universität Wien mit Rat und Tat zur Seite standen und uns jeden Schritt auch super erklärten.

Um später beim Sequenzieren die DNA den einzelnen Proben zuordnen zu können, mussten wir dann die DNA jeweils noch mit einem Barcode (ähnlich wie im Supermarkt) versehen. Und dann war es soweit. Wir konnten sequenzieren! Was man früher mühsam einschicken musste, konnten wir nun selber mit einem Gerät, dass ungefähr so groß wie ein Notizblock ist, bei uns an der Schule durchführen – und zwar für alle Proben gleichzeitig. Mirijam belud den MinIon wie ein Profi – und so hielten wir am nächsten Tag unsere Ergebnisse in Händen: 192.000 Läufe, die alle in etwa so ausschauten: TTGACCGGTAGGTTCCCGGTATAGCGTGCCAA … usw.

Doch was anfangen mit all den Buchstaben? Glücklicherweise gibt es Computerprogramme, die diese DNA-Sequenzen bestimmten Bakterien zuordnen können, und so wussten wir nun, welche Bakterien z.B. auf dem Besenstiel oder auf dem Euter vorkommen. Das ist hilfreich, wenn man z.B. die Hygienebedingungen verbessern möchte oder auch, um zu schauen, ob Bakterien vorhanden sind, die in größeren Mengen eventuell Krankheiten auslösen können, damit man rechtzeitig darauf reagieren kann.

Am letzten Tag arbeiteten wir mit Herrn Weingartner auf sehr amüsante Weise daran, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse so präsentieren kann, dass sie jeder versteht, weil dann später noch auf dem Programm steht, dass wir unsere Ergebnisse in der Versteigerungshalle in Rotholz den Landwirtinnen und Landwirten näherbringen.

Veröffentlicht am 20.03.2023