Abschlussexkursion Vorarlberg der 3A

Die Abschlussexkursion der 3A, vom 22.-25.10.18, führte die Schüler und Schülerinnen mit ihrer Klassenvorständin Maga Gabriele Pallua sowie Lehrerin Maga Hannah Schwarz nach Vorarlberg.  

Tag 1:

Nachdem wir uns alle gemeinsam in der Schule um 07:45 Uhr getroffen hatten, fuhren wir mit unserer Klassenvorständin Mag.aGabriele Pallua und Mag.aHannah Schwarz mit dem Bus vom Unternehmen „Auderer – Reisen“ nach Braz im Klostertal.

1. Betrieb: Mottnerhof in Braz

Dort besichtigten wir den Heumilchbetrieb von unserer Mitschülerin Maria Dünser. Der Betrieb hat einen Viehbestand von rund 50 Tieren. Neben dem neu gebauten Stallgebäude für das Milchvieh und den Kälbern konnten wir noch den älteren Anbindestall für die Rinder und die neu ausgebaute Ferienwohnung der Familie besichtigen. Nach dieser sehr interessanten Führung durch Familie Dünser gab es noch ein nahrhaftes Mittagessen, das uns bei den etwas kühlen Temperaturen rasch aufwärmte.

2. Betrieb: Lärchenhof: Meyer-Schedler-Meyer OEG in Brand

Beim zweiten Betrieb, dem Lärchenhof in Brand, bekamen wir einen spannenden betriebswirtschaftlichen Exkurs von Herrn Meyer in das Leben eines Betriebsführers. Er erklärte uns, dass der Betrieb ursprünglich aus drei Höfen bestand, die – durch den immer größer werdenden Druck auf die Landwirtschaft – zu einem großen Gemeinschaftsbetrieb zusammengeführt wurden. Der Betrieb hat einen Tierbestand von ca. 65 Milchkühen plus Nachzucht und besitzt einen Melkroboter der Marke „Lely“, Typ Astronaut 4 mit Dampfdesinfektion. Herr Meyer führte sehr interessant und beispielhaft an, dass das Leben als Landwirt mit der nicht landwirtschaftlichen Bevölkerung und dem ständigen Druck auf Fläche, Milchpreis und Arbeitskräfte teilweise sehr schwer ist. Am Ende dieses Einblickes überreichten wir den drei Betriebsleitern noch ein Präsent mit verschiedensten Produkten unserer Schule.

3. Betrieb: Bio-Bergbauernhof Ganahl in Bartholomäberg

Den Montagabend ließen wir gemütlich bei einer Betriebsführung mit anschließender Verköstigung der am Hof Ganahl produzierten Produkte ausklingen. Thomas Ganahl (Kammerrat und ehem. Obmann der Landjugend Vorarlberg) führte uns durch seinen Betrieb und erläuterte uns, wie wichtig es in der heutigen Zeit ist, anders als alle anderen zu sein und sich den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten bestmöglich anzupassen. Sein landwirtschaftlicher Betrieb besitzt neben einer Herde „Original Montafoner Braunvieh“-Tieren auch eine Hofkäserei, in der die am Betrieb anfallende Milch selbst verarbeitet wird. Auch einen spannenden Input über den Verein „Bewusst Montafon“, der die örtlichen, regionalen Produzenten stärkt, durften wir vom „Senior“, Oswald Ganahl (Obmann des Vereins), erhalten. Nach einer Nächtigung im Jugend- und Familienhotel in Gantschier/Bartholomäberg ging es am Dienstag mit der Vorarlberg-Exkursion weiter.

Tag 2:

3. Betrieb: Brauerei Frastanz eGen in Frastanz

Als ersten Betrieb am Dienstag besichtigten wir die Brauerei Frastanzer in Frastanz. Dort wurden wir von einem Biersommelier geführt und wir bekamen Einblicke in die Bierproduktion. Frastanzer ist eine recht kleine Brauerei, aber die größte Genossenschaftsbrauerei in Vorarlberg. Es werden rund 45.000 Hektoliter Bier produziert und vor allem an heimische Konsument/-innen abgesetzt. Uns wurde der gesamte Brauvorgang gut erklärt, unter anderem beim Besuch im Sudhaus, bei den Gärbehältern und bei der Abfüllung des Bieres. Als Abschluss der Führung hatten wir die Möglichkeit, bei einer Bierverkostung teilzunehmen und die Produkte der Brauerei näher kennenzulernen.

4. Betrieb: Dorfsennerei Schlins mit Käslädele

Bei der Genossenschaftssennerei Schlins hatten wir wegen einer Mitschülerin die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen dieses Betriebes zu blicken, denn es werden normalerweise keine Führungen angeboten.

Käsemeister Thomas Kaufmann stellte uns die Genossenschaft vor und erklärte uns den gesamten Verarbeitungsprozess der Milch. Der neu errichtete Käsereiferaum ist das neue Highlight der Dorfsennerei. Er ist mit technischen Raffinessen, wie einem Roboter, ausgestattet. Auch die Vermarktung war ein zentraler Punkt. Die Produkte werden in Kooperation mit der Vorarlberg Milch verkauft. Die Führung ließen wir mit einer Verkostung der ausgezeichneten Produkte der Dorfsennerei Schlins ausklingen. Bei der Führung trafen wir einen HBLFA-Tirol-Absolventen 2015/2016, Sebastian Mayer. Er arbeitet als Käser in der Dorfsennerei Schlins.

5. Betrieb: Schweinemastbetrieb Gstach in Rankweil

Als letzten Programmpunkt dieses Tages stand der Schweinsmastbetrieb Gstach auf unserer Tagesordnung. Die Betriebszweige des Betriebes sind die Schweinemast mit Direktvermarktung, eine Biogasanlage und eine Hochzeitslocation während der Sommermonate. Anfangs haben wir die Schweinemast mit den verschiedenen Altersgruppen in den unterschiedlichen Haltungsformen besichtigt. Anschließend bekamen wir einen Einblick in das hofeigene Schlachthaus und uns wurde die Verarbeitung sowie die Vermarktung der Erzeugnisse erklärt.

Darüber hinaus wurde uns die Biogasanlage als nachhaltige Energiequelle präsentiert. Diese Anlage wird ausschließlich mit Abfallprodukten, wie Grünschnitt, Industrieabfällen und mit Gülle betrieben. Als ungewöhnlichen weiteren Betriebszweig zur Schweinemast wird der Betrieb als Hochzeitslocation inkl. Verwertung der betriebseigenen Produkte angeboten. Dieses Angebot des Betriebes wird sehr gut angenommen. Es ist mehr als zwei Jahre im Voraus ausgebucht. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch verbrachten wir in einem Motel in Hohenems, wo wir auch den Abend ausklingen ließen.

Tag 3:

6. Betrieb: Vetterhof in Lustenau

Der Vetterhof stand als Beispiel für einen Gemüsebetrieb auf unserem Programm. Der Aussiedlerhof arbeitet biologisch und setzt seine Produkte vollständig selbst ab. Simon Vetter, der Betriebsführer, stellte uns seinen Betrieb vor. Von der Aubergine über Pak Choi und Pastinake bis hin zu Yellow Submarine und Zucchini wird fast alles an Gemüse, das in Mitteleuropa wächst, am Vetterhof angebaut. Kompost und eine vielseitige Fruchtfolge mit Zwischenfrüchten und Gründüngungspflanzen halten die Felder fruchtbar.

Auf dem Hof wird auch eine Mutterkuhherde gehalten. Diese liefert hochwertiges Fleisch und Dünger für die Felder. Die Tiere verbringen die meiste Zeit des Jahres auf den Weiden bzw. den Sommer auf der Alpe. Darüber hinaus werden Freilandschweine gehalten. 

Tag 4:

Das Ländle zeigte sich uns während dieser vier Tage von der schönsten herbstlichen Seite. Wir genossen die Berge, den Bodensee und die gute Gastronomie. Vorarlberg war definitiv eine Reise wert. Abschließend brachte uns Auderer-Reisen gut nach Kematen zurück. Mit vielen Eindrücken starteten wir in die Herbstferien. Wir bedanken uns bei Frau Pallua und Frau Schwarz für die lehrreiche Abschlussreise ins „Ländle“.

Leonhard Auer, Barbara Holzknecht, Benjamin Mair & Julius Moser 3A

Veröffentlicht am 22.10.2018